Die Mariager-Fårup-Viborg Jernbane (MFVJ) bestellte zwei
Wismar-Maybach-Wagen, die weitgehend den DRG-Fahrzeugen glich. Der
Fahrgastraum war als 3. Kl.-Großraum mit Mittelgang und 2+3
Sitzteilung eingerichtet und mit einer Trennwand in einen Raucher-
und einen Nichtraucherbereich gegliedert. Der Einstiegsraum gegenüber
der Maschinenanlage diente zur Mitnahme von Traglasten. Die Fahrzeuge
erschienen dunkelrot mit cremefarbenem Fensterband und erhielten die
Betriebsnummern MFVJ M 1 und M 2. Die Wagen übernahmen den
täglichen Personenverkehr der MFVJ und führten bei Bedarf
Beiwagen mit. MFVJ M 2 ging bereits 1932 durch einen Brandschaden
verloren, MFVJ M 1 wurde 1947 an die Hillerød-Frederiksværk-Hundested
Jernbane (HFHJ) als HFHJ M 7 verkauft. Hier wurde das
Fahrzeug 1956 als Personenwagen HFHJ C 7
umgebaut und 1971 ausgemustert. Das Maschinendrehgestell des Wagens diente als Basis
für die bei der HFHJ in Eigenregie gebauten Kleinlok
HFHJ T 3. |
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Die Hillerød-Frederiksværk Jernbane (HFJ) bestellte einen
Wismar-Maybach-Wagen in einer verkürzten Ausführung. Der
Fahrgastraum war als 3. Kl.-Großraum mit Mittelgang und 2+3
Sitzteilung eingerichtet und mit einer Trennwand in einen Raucher-
und einen Nichtraucherbereich gegliedert. Der Einstiegsraum gegenüber
der Maschinenanlage war als 2. Kl. Abteil eingerichtet. Das Fahrzeug
erschienen rot mit cremefarbenem Fensterband und erhielt die
Betriebsnummer HFJ M 5, ab 1943 HFHJ M 5. Der Wagen wurde 1947 als
Personenwagen HFHJ C 5
umgebaut und 1971 ausgemustert. |
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Die "Skagensbanen"
(SB) bestellte einen Wismar-Maybach-Wagen mit einer besonderen
Einrichtung. Fast der halbe Fahrgastbereich war mit einem Seitengang
eingerichtet, der an einem Postabteil und einem 2. Kl. Abteil vorbei
führte. Der übrige Fahrgastraum war als 3. Kl.-Großraum
mit Mittelgang und 2+3 Sitzteilung eingerichtet und mit einer
Trennwand in einen Raucher- und einen Nichtraucherbereich gegliedert.
Als einziger der dänischen Wismar-Maybach-Wagen war das Fahrzeug
mit Übergängen an den Stirnseiten ausgestattet. Der Wagen
mit der Betriebsnummer SB M 1 war bei Lieferung braun und erhielt
1938-39 ein rotes Farbschema mit weißer Zierlinie. das Fahrzeug
1948 wurde instand gesetzt, wobei ein Hercules-Dieselmotor eingebaut
und der Oberlichtaufbau entfernt wurde. SB M 1 wurde 1968
ausgemustert und blieb zunächst in privater Hand erhalten. Seit 1989
gehört das Fahrzeug zum DJK und ist im Eisenbahnmuseum
Gedser Remise ausgestellt. Spätestens ab
2021 wurde SB M 1 im Freien unter einer Plane abgestellt, so daß in
absehbarer Zeit mit dem Totalverlust des Fahrzeugs gerechnet werden muß.
Ein weiterer Triebwagen mit Maybach-Maschinendrehgestell wurde 1931 von Scandia aus dem
vormaligen Personenwagen SB B 6 aufgebaut und erhielt die
Betriebsnummer SB M 3. |
Technische Daten Wismar-Maybach Triebwagen | |||
MFVJ M 1-2 | HFJ M 5 | SB M 1 | |
Hersteller | E.V.A. | E.V.A. | E.V.A. |
Baujahr | 1927 | 1927 | 1927 |
Achsfolge | B' 2' | B' 2' | B' 2' |
Länge über Puffer | 21.040 mm | 17.170 mm | 21.040 mm |
Drehzapfenabstand | 13.295 mm | 9.170 mm | 13.295 mm |
Achsstand im Maschinen- / Laufdrehgestell | 3.500 / 3.500 mm | 3.500 / 3.500 mm | 3.500 / 3.500 mm |
Motor | Maybach, 6 Zylinder | Maybach, 6 Zylinder | Maybach, 6 Zylinder |
Leistung | 110 kW (150 PS) bei 1.300 U/min | 110 kW (150 PS) bei 1.300 U/min | 110 kW (150 PS) bei 1.300 U/min |
Kraftübertragung | dieselmechanisch | dieselmechanisch | dieselmechanisch |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h | 60 km/h | 60 km/h |
Dienstgewicht | 39,9 t | 35,3 t | 41,8 t |
Sitzplätze 2. / 3. Kl. | - / 79 + 7 Klappsitze | 8 / 49 | 8 / 44 |
Einrichtung | 2 Großr., 1 WC, Packr. | 2 Großr., 1 Abt. 2.Kl., 1 WC | 2 Großr., 1 Abt. 2.Kl., 1 WC, Postabteil |