Die neuangelegten Privatbahnen "Lyngby-Vedbæk Jernbane"
(LVJ) und "Hammel-Århus Jernbane" (HAJ) entschlossen sich
zu einer einheitlichen Beschaffung von Lokomotiven. Die Wahl fiel auf
eine verkleinerte Ausführung der bewährten Reihe
T 3 der
"Königlich Preußische Staatseisenbahnen"
(K.P.St.E.), die bei Borsig bestellt wurde. Dabei handelte es sich um
eine C-gekuppelte Tenderlok mit zwei Nassdampf-Zylindern und
Allan-Steuerung. Der Wasservorrat wurde in einem Rahmenwasserkasten
mitgeführt, die Kohlekästen befanden sich beiderseits des
Kessels auf den Umlaufblechen vor dem Führerhaus. Die T 3
entwickelte sich zur Standardlok auf Nebenbahnen und wurde 1881-1910
in über 1.300 Exemplaren für die K.P.St.E. von
verschiedenen Herstellern gebaut. Weitere Maschinen dieses Typs gingen
an andere Bahnverwaltungen und Werkbahnen.
Die LVJ und die HAJ beschafften 1900 jeweils 3 Loks mit den Betriebsnummern
LVJ 1-3
und
HAJ 1-3. 1908 folgte die "Nordfynske Jernbane"
(NFJ) mit einer weiteren Lok als
NFJ 7 mit vergrößerten
Wasserkasten. Die Loks wurden mehrfach an andere Privatbahnen
ausgeliehen und wurden bis Mitte der 1950er Jahre ausgemustert.
Achtung: Die Abkürzung "HAJ" wird sowohl für die
"Hammel-Århus Jernbane", als auch für die "Haderslev Amts Jernbaner"
verwendet. Damit gab es 2 Loks mit der Betriebsnummer "HLA 3".
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Technische Daten LVJ 1-3, HAJ 1-3, NFJ 7: |
| Anzahl |
7 |
| Hersteller |
Borsig |
| Baujahre |
1900, 1908 |
| Bauart, Steuerung |
C 2T, Allan |
| Länge über Puffer |
7.770 mm |
| Rostfläche |
1,0 m² |
| Verdampfungsheizfläche |
57,0 m² |
| Kesselüberdruck |
12 atm |
| Zylinder-Ø |
300 mm |
| Kolbenhub |
500 mm |
| Treib- und Kuppelrad-Ø |
1.100 mm |
| indizierte Leistung |
-- PS |
| Höchstgeschwindigkeit |
45 km/h |
| Dienst- / Reibungsgewicht |
28,0 t / 28,0 t |
| Vorrat Wasser / Kohle |
3,3 m³ / 1,0 t |
Abbildungen:
Preußische T 3 anderer Betreiber:
Zum Verbleib der einzelnen Loks s.
Fahrzeugliste.
Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.
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