Steckbrief DSB DA/Pa, Dah

Gattungen DM/DA/Da/Pa, Dah


Die DSB beschaffte ab 1937 eine Serie ungewöhnlich kurzer Bahnpostwagen auf Drehgestellen, die zunächst als DM 2201-2224 eingereiht und 1941 als DA 5001-5024 umgezeichnet wurden. Wie die zuvor beschafften Bahnpostwagen DB wurden die Fahrzeuge vollständig geschweißt in Ganzstahlbauweise gefertigt. Eigens konstruiert waren auch die Drehgestelle mit nur 2 m Achsstand. Der Nutzraum der Wagen war etwa zu gleichen Teilen in ein Büro zum Sortieren von Briefpost und in einen Packraum für Paketpost aufgeteilt, die beide durch einen offenen Durchgang verbunden waren. Zum Be- und Entladen war der Packraum auf den Seiten mit je einer einflügeligen Schiebetür versehen. Die Heizung erfolgte über einen Kachelofen oder über die Dampfleitung. An beiden Enden der Wagen gab es Einstiegräume, deren Grundriß sich zu den Pufferbohlen hin verjüngte, um Raum für die Stufen zu lassen. Diese Einstiegräume ließen sich nur von einer Fahrzeugseite aus betreten, da ein Drittel des jeweiligen Raumes als Garderobe bzw. als WC abgeteilt war. An den Stirnseiten der Wagen befanden sich Übergänge, die durch Faltenbälge bzw. später durch Ketten gesichert wurden. Einige Fahrzeuge waren mit Halterungen für schwedische Schlußleuchten für den grenzüberschreitenden Verkehr versehen. Das Dach war tonnenförmig gewölbt und ohne Längssicken ausgeführt. Im Dach eingelassene Oberlichtfenster ermöglichten das Arbeiten bei Tageslicht.

Die DA wurden landesweit eingesetzt außer in Zügen mit hoher Geschwindigkeit, da der geringe Achsstand der Drehgestelle zu einem unruhigen Lauf führte. Durch ihre kurze Bauform eigneten sich die DA insbesondere für die Trajektierung über den Øresund nach Schweden. 1966 wurden die DA als Da 001-024 umgezeichnet und um 1970 wurden 13 DA als Gepäckwagen Dah 100-112 umgerüstet, die verbliebenen Bahnpostwagen wurden nun als Pa 001-007, 009-015 geführt. Sowohl die DA als auch die Dah erschienen während der gesamten Dienstzeit im weinroten Farbschema. Die Ausmusterung beider Gattungen erfolgte Mitte der 1970er Jahre, wobei 11 Wagen als Bahndienstfahrzeuge in gelber oder grauer Farbgebung aktiv blieben. Drei weitere Fahrzeuge gelangten zur "Frederiksværkbanen" (HFHJ), zwei zur "Lollandsbanen" (LJ) und eines zur "Odderbanen" (HHJ), wo sie in den jeweiligen Hausfarben umgestaltet wurden. Dah 110 blieb bei DSB Museumstog betriebsfähig erhalten und wurde in den Zustand als DA 5005 zurückversetzt. DA 5014 wurde nach Ausmusterung bei der HFHJ 1989 vom ØSJK übernommen und als Motorwerkstatt genutzt.


Technische Daten:
DA Dah
Anzahl 24 13
Hersteller Scandia Scandia
Baujahr 1937-40 1969-72 Umbau
Länge über Puffer 11.500 mm 11.500 mm
Drehzapfenabstand 5.900 mm 5.900 mm
Achsstand im Drehgestell 2.000 mm 2.000 mm
zul. Höchstgeschw. - km/h - km/h
Dienstgewicht 24,3 t 27,0 t
Zuladung 6,0 t 6,0 t
Ladefläche 21,8 m² - m²
Einrichtung 1 Sortierraum, 1 Packraum 1 WC -


Abbildungen:

DM/DA/Da/Pa:

DK8056 DK8057

DK13160 DK6459 DK6460 DK6685 DK4174


Dah:

DK6461 DK6462


ex DA, Dah:

DK5029 DK5581 DK3709 DK3710 DK11889


Quellen:
Andersen, Torben (2000): Posten skal ud! Lokomotivet 59: 3-8.
Andersen, Torben (2004): Dansk Jernbanehistorie 1. Næstved: Lokomotivet´s forlag.
Andersen, Torben (2005): Dansk Jernbanehistorie 2. Næstved: Lokomotivet´s forlag.
Andersen, Torben (2014); DSB litra DA. Lokomotivet 117: 12-18.
Bruun-Petersen, Jens (1986): Personvognsmateriellets historie. Roskilde: bane bøger.
Claus (1994): DSB litra DA. Lokomotivet 2/94 (38): 30-33.


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