1895 gründete der damals 26-jährige Hans Hviid die "Hans
Hviids Maskinfabrik" für Maschinen- und Kesselbau in
Hillerød und machte sich in den folgenden Jahren einen Namen
mit Petroleummotoren für Boote, den "Chic Bådmotorer".
Da das Unternehmen über einen eigenen Gleisanschluß
verfügte, konnten auch Reparaturaufträge an Lokomotiven
verschiedener Privatbahnen ausgeführt werden, darunter die
"Frederiksværkbanen" (HFHJ) und die "Gribskovbanen"
(GDS). Ab 1907 bereicherten mit Muskelkraft betriebene Draisinen das
Angebot. Hans Hviid strebte aber auch die eigene Produktion von
Eisenbahnfahrzeugen an und führte 1926 Lizenzverhandlungen mit
der schwedischen "Kalmar Verstad AB". Diese versuchte
vergeblich, Personenwaggons mit Fordmotoren nachzurüsten, um
eine günstige Triebwagenlösung für Privatbahnen
anzubieten. Ein weiterer Ansatz war der Lizenzbau von
Bjurström-Lokomotoren, die aber nicht über die Endmontage
der Kleinlok
HFJ Ml 2 hinaus kam.
Ein anderes bahnbezogenes Produkt des Hauses waren die mit Benzinmotoren
angetriebenen Gepäckschlepper (Perrontraktorer), die ab 1937 an
die DSB geliefert wurden. Baugleiche Fahrzeuge gingen an das Dänische
Postwesen (P&T) sowie an die Schwedischen Staatsbahnen (SJ). Nach
dem Tod des Firmengründers Hans Hviid wurden die Geschäfte
von seiner Ehefrau fortgeführt. Ende der 1960er Jahre übernahmen
die Gebrüder Larsen das Unternehmen und fertigten hier Geräte
für Bauunternehmen. Mitte der 1980er Jahre wurde die Firma
endgültig geschlossen.
Quellen:
Hillerød Industrihistorie: www.hillerodindustrihistorie.dk
Poulsen, Jakob (2019): Hans Hviids Maskinfabrik. Hillerød biblioteker,
Lokalhistorisk arkiv, https://hilbib.dk
Poulsen, John (2019): Motor Materiel 9 - Ragertraktorer. Smørum: bane bøger.
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