Steckbrief FJ 1


Der Betrieb des Kalksteinbruchs bei Faxe auf Seeland richtete 1863 mit der "Faxe Jernbane" (FJ) eine Werksbahn in 785 mm Spur ein, für die 1866 eine gebrauchte Tenderlok von der "Oberschlesischen Schmalspurbahn" (OSE) erworben wurde. Es handelte sich eine 1856 von der "Wiener Neustädter Lokomotivfabrik" gefertigten Lok der Achsfolge 1' B 1' mit Bissel-Laufachsen und innenliegendem Rahmen und außenliegenden Zylindern mit Gooch-Steuerung. Der Wasservorrat wurde in 2 seitlichen Wasserkästen mitgeführt, die mit 2 Aussparungen für die Dampfleitungen und Steuerstangen versehen waren. Anstatt mit Puffern war die Lok an den Stirnseiten mit querliegenden Balken versehen, die mit Gummipuffern mit dem Rahmen verbunden waren. Der Führerstand war zunächst offen und wurde bei der FJ mit einem hölzernen Führerhaus geschlossen. Die Lok war als FJ 1 eingereiht, sie wurde nach einem Schaden 1912 abgestellt und 1920 verschrottet.


Technische Daten FJ 1:
Anzahl 1
Hersteller Wiener Neustädter Lokomotivfabrik
Baujahre 1856
Bauart, Steuerung 1' B 1' n2T, Gooch
Länge über Puffer 7.558 mm
Rostfläche 0,5 m²
Verdampfungsheizfläche 50,6 m²
Kesselüberdruck 7 atm
Zylinder-Ø 316 mm
Kolbenhub 421 mm
Treib- und Kuppelrad-Ø 784 mm
Laufrad-Ø 575 mm
indizierte Leistung -- PS
Höchstgeschwindigkeit - km/h
Dienst- / Reibungsgewicht 16,4 t / 9,9 t
Vorrat Wasser / Kohle - m³ / - t


Abbildungen:

DK13194


Fahrzeugliste FJ 1
Hersteller Fabriknr. / Baujahr Betriebsnr.
Wiener Neustädter Lokomotivfabrik 150 / 1856 OSE 2
FJ 1
1856 von OSE in Dienst gestellt
1866 von FJ erworben
1912 abgestellt, 1920 verschrottet


Quellen:
Bay, William (1977): Danmarks damplokomotiver. Herluf Andersens Forlag.


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