Die Schwedischen Staatsbahnen (SJ) verfügten zur Überwachung
ihrer Fahrwege über eine Flotte von Meßwagen, die meist in
den eigenen Werkstätten aus älteren Reisezugwagen
hergestellt wurden. Die Fahrzeuge wurden als "Mätvagn" (Messwagen)
geführt und gingen und gingen 2010 in den Bestand des neugegründeten Schwedischen
Eisenbahninfrastruktur Unternehmens "Infranord AB" über.
Zwei der Wagen kamen leihweise auch auf dänischen Gleisen bei
der DSB und verschiedenen Privatbahnen zum Einsatz:
1958 baute die SJ einen Meßwagen zur Prüfung der Gleisgeometrie
in Ganzstahlbauweise auf Basis eines vierachsigen Drehgestellwagens.
Das Fahrzeug ruhte auf zwei zweiachsigen Drehgestellen und verfügte
mittig über ein weiteres, vierachsiges Drehgestell mit Meßaufnehmern.
Neben dem eigentlichen Meß- und Aufenthaltsraum waren
zwei Abteile mit insgesamt vier Schlafplätzen, eine Küche und ein WC
eingerichtet. Das Meßsystem war nach dem System "
Mauzin"
aufgebaut, das der französische Ingenieur André Mauzin
(1901-95) als technischer Direktor der SNCF entwickelt hatte. Die
verwendeten Messgeräte stammten von dem Schweizer Hersteller
MATISA. Das Fahrzeug erhielt die Betriebsnummer So4 4610 (später
Qib 985 0235-8) und erhielt eine orange Farbgebung mit einer gelben Zierlinie.
Der Wagen war allgemein als "Mauzin" bekannt und wird seit 1998 im
Eisenbahnmuseum in Ängelholm erhalten.
Technische Daten SJ Mätvagn "Mauzin": |
Anzahl |
1 |
Hersteller |
SJ |
Baujahr |
1958 |
Länge über Puffer |
16.620 mm |
Drehzapfenabstand |
10.920 mm |
Achsstand im Drehgestell |
2.500 mm |
zul. Höchstgeschw. |
- km/h |
Dienstgewicht |
49,0 t |
Einrichtung |
1 Meß- u. Aufenthaltsr., 2 Schlafabt., 1 Küche, 1 WC |
Abbildungen:
Quellen:
järnväg.net: www.jarnvag.net
SJ Särtryck 422 : Ritningar littera och nummer på person och
motorvagnar 1962 (online verfügbar bei "Modellrallare i west" (MRW):
www.mrw1.se
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