Die DSB evaluierte in Folge des Schneewinters 1978/79 die Beschaffung von Schneeschleudern
(Rotorachse längs zur Fahrtrichtung) und Schneefräsen (Rotorachse quer zur Fahrtrichtung) in Form von
Anbaugeräten und eigenständigen Fahrzeugen. Die Wahl fiel auf eine Schneeschleuder norwegischen Fabrikats
mit 2 nebeneinanderliegenden Rotoren, die von einem Motor mit einer Leistung von 350 PS angetrieben
wurden. Die Rotoreinheit war hydraulisch höhen- und seitenverstellbar, der Auswurfschacht
war schwenk- und neigbar ausgeführt, der Steuerstand befand sich in einer rundum verglasten Kanzel. Das Aggregat
wurde bei Scandia auf dem Rahmen eines Güterwagens der Gattung Gklms montiert und war auf einem Drehzapfen
gelagert. So ließ sich die Vorrichtung schwenken und war in beiden Fahrtrichtungen nutzbar. Der
Arbeitsbereich war für bis zu 3 m Schneehöhe geeignet, als Schubkraft reichte ein einfaches
Bahndienstfahrzeug aus. 1979-81 wurden 4 Schneeschleudern dieser Bauart beschafft und als
DSB Snefræser 3001-3004 eingereiht. Die Fahrzeuge wurden bereits 1987/88 ausrangiert,
mindestens ein Exemplar wurde von Banedanmark übernommen.
Technische Daten DSB Snefręser 3001-3004:
Anzahl
4
Hersteller
Scandia
Baujahre
1979-81
Achsfolge
2
Länge über alles
9.440 mm
Achsstand
3.300 mm
zul. Höchstgeschw.
45 km/h
Eigengewicht
33,5 t
Auch die Privatbahnen "Østbanen" (ØSJS) und
"Lollandsbanen" (LJ) betrieben je eine Schneeschleuder ohne Steuerstand.
Dabei dürfte es sich um vormalige Einheiten der DSB handeln.
Quellen:
Dresler, Steffen (1999): Efterfølgerne til DSBs træsneplove. Jernbanemussets venner 1998: 28-31.
OH (1979): DSB bliver bedre rustet til de kommende vintre. DSBbladet Nr. 9/1979: 13.