Steckbrief DSB Fd/Fcc, Fds/Fccs

Gattungen Fd/Fcc/Fccs, Fds/Fccs


1961 bestellte die DSB bei der "Waggonfabrik Talbot" in Aachen zweiachsige Selbstentladewagen in Ganzstahlbauweise zum Einschottern von Gleisen. Der Laderaum dieser Waggons lief nach unten in zwei Trichtern aus, deren Spitzen durch Schieber verschlossen wurden. Die Steuerung der Schieber erfolgte mechanisch über Handhebel, die von einer Bühne aus an einem Wagenende bedient wurden. Damit ließ sich der Entladevorgang dosieren, verstellbare Auslaufrutschen lenkten das Ladegut wahlweise zur Seite oder zur Gleismitte.

Die DSB erhielt 1962 als Gattung Fd eine erste Serie von Selbstentladewagen (602 0 550-599), die 1964-65 um 100 baugleiche Waggons (602 0 600-699) ergänzt wurde. 1966 folgte schließlich eine weitere Serie von 50 Waggons (602 0 700-749) mit geringfügig geänderten Abmessungen, die zur Umrüstung auf Zentralkupplungen vorbereitet waren. 1971 wurden 20 Fd kurzzeitig zum Transport von Kunstdünger eingesetzt und erhielten über der Ladeöffnung ein giebelförmiges Gestell mit Planenbezug als Wetterschutz. Ansonsten verblieben die Fd im Baudienst und wurden Ende der 1970er Jahre in den Dienstwagenpark überführt. Anfang der 1980er Jahren wurden sie als Gattung Fcc umgezeichnet und ab 1994 als Gattung Fccs, da geänderte Bremsen nun eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zuließen.

1975-76 beschaffte die DSB eine weitere Serie von Selbstentladewagen für den Gleisbau, die direkt als Bahndienstwagen 946 0 750-829 eingereiht wurden. Diese Waggons wurden von Scandia geliefert unter Verwendung von Rahmen und Fahrwerken von 130 offenen Güterwagen der Gattung PB/Elo. Die Fahrzeuge unterschieden sich von den Fd durch geänderte Abmessungen und einen niedrigeren Wagenkasten. Ab Anfang der 1980er Jahre wurden die Waggons als Gattung Fds geführt und ab ca. 1984 als Fccs umgezeichnet.

Alle Varianten der Fccs erhielten die braune Güterwagenfarbgebung und wurden allseitig mit Leuchtstoffrören zur Beleuchtung bei Nachteinsätzen versehen. Als 1997 das Infrastrukturunternehmen "Banestyrelsen" aus der DSB ausgegliedert wurde, wurden auch die Bahndienstfahrzeuge mit übertragen. Aktuell sind Fccs sowohl bei "Banedanmark" (vormals Banestyrelsen) als auch bei Privatbahnen und Gleisbauunternehmen wie "ContecRail" und "Banekonsortiet" zu finden.


Technische Daten:
Fd/Fcc (I) Fd/Fcc (II) Fds/Fccs
Anzahl 150 50 130
Hersteller Talbot Talbot Scandia
Baujahre 1962, 1964-65 1966 1975-76
Länge über Puffer 9.140 mm 9.140 mm 9.700 mm
Achsstand 5.500 mm 5.500 mm 6.000 mm
zul. Höchstgeschw. 80 km/h* 80 km/h* - km/h
Eigengewicht 11,9 t 12,3 t 12,6 t
Zuladung 28,0 t 27,5 t 19,0 t
Laderaum 25,0 m³ 25,0 m³ 22,5 m³

* = Später auf 90 km/h bzw. 100 km/h erhöht.


Abbildungen:


Fd/Fcc/Fccs:

DK7082 DK11291 DK4162 DK4163


Fds/Fccs:

DK2165 DK4164 DK4165 DK4166

DK9630 DK12209 DK13215 DK12210 DK13413 DK12804


Fccs jenseits der DSB:

DK5813 DK5814 DK5854 DK11874 DK5824 DK8278

DK6668 DK8261 DK9800 DK10548 DK11873 DK11999


Quellen:
Andersen, Torben (1995): Moderne DSB-godsvogne, 2. del: De åbne vogne. Lokomotivet 40: 4-14.
Meisner, Flemming (1994): DSB ballastvogn Litra Fd/Fcc. Lokomotivet 4(36): 26-27.
N. N. (1961): Nye ballastvogne til DSB. Vingehjulet 18. årgang nr 9: 93-94.


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