Die DSB beschaffte 1997 (Standort Kopenhagen) und 1999 (Standort Fredericia) je einen
Zweiwegekran für leichtere Bergungsaufgaben auf Basis des vierachsigen Scania-Chassis
Typ P124C-400 8x4. Für Schienenfahrten erhielten die Wagen an
beiden Enden absenkbare Radsätze mit hydrostatischer
Kraftübertragung. Die Kranwagen waren als Einsatzfahrzeuge im Straßenverkehr
mit Blaulicht und Sirenen ausgestattet und für eine Höchstgeschwindigkeit von
110 km/h zugelassen, auf der Schiene wurden 40 km/h erreicht. Der Kran war ein EFFER 140 TxM 3S
mit Teleskop-Knickarm und einer Hebekapazität von 140 t/m. Bei
Verwendung eines Verlängerungsstückes erreichte der
Ausleger max. 12,34 m, wobei sich noch 7 t heben ließen. Die
seitlichen Stützen ließen sich weit ausfahren, so daß
sich das aufgebockte Fahrzeug um bis zu 4 m seitlich verschieben und
z.B. zwischen zwei Gleisen umsetzen ließ.
Beide Kranfahrzeuge wurden 2015 durch den neuen Typ Scania R 730 abgelöst.
Einer der beiden P 124C Kranwagen wurde 2019 mit einem Koffer-Aufbau versehen und als
zweiwegetaugliches Einsatzfahrzeug "HVB 13" wieder aktiviert, der andere
P 124C wurde vom Gleisbauunternehmen "Railservice" übernommen.
Zur Ausrüstung zählten diverse Werkzeuge, hydraulische Stempel mit einer Hubkraft
von bis zu 110 t sowie diverse Holzbalken und -klötze zum Aufbocken von angehobenen Lasten.
DSB Hjælpevogn Kopenhagen:
DSB Hjælpevogn Fredericia:
Railservice:
Zur vollständigen Ausrüstung zählte jeweils ein
zweiachsiger Anhänger mit einem eigenen Kran. Es standen verschiedene
Wechselaufbauten zur Verfügung, die mit "Twistlocks"
fixiert wurden. Der Kabinenaufbau bot einen Aufenthaltsraum und ein WC
sowie Stauraum für hydraulische Werkzeuge.
Quellen:
Ditzj: www.ditzj.de
EBJ (1998): Ny mobil hjælpevogn. Jernbanen 2/98: 8.
Grøndahl, Lars (2019). Ny type hjælpevogn til Banedanmark. Beredskabsinfo, www.beredskabsinfo.dk.