In den letzten Wochen des 2. Weltkrieges gelangten rund 12.000 ungarische Soldaten
nach Dänemark zur Verstärkung der Besatzung durch die
Deutsche Wehrmacht. Der Großteil der Einheiten wurde im Westen
und Norden Jütlands stationiert, die übrigen standen auf
Seeland und Bornholm. Den Soldaten folgte eine größere
Zahl ungarischer Zivilisten nach Dänemark, darunter Frauen und
Kinder. Die dänische Bevölkerung erkannte die Ungarn
allerdings nicht als Teil der Besatzungsmacht, sondern unterstützte
die unterversorgten und hilflosen Menschen. So entwickelten sich
private Kontakte und es wurden Verbindungen zum dänischen
Widerstand geknüpft. Nach der deutschen Kapitulation wurden die
in Jütland und auf Seeland stationierten Ungarn in britische
Kriegsgefangenschaft nach Deutschland geschickt, die Einheiten von
Bornholm wurden in russische Gefangenenlager verlegt. Eine kleinere
Zahl der Ungarn erhielt die dänische Staatsbürgerschaft und
durfte sich dauerhaft hier ansiedeln.
Die in Thy stationierten ungarischen Soldaten des Bataillons 91/II, 7. Kompanie,
7. Abteilung erhielten bei ihrer Abreise per Bahn eine
Vorzugsbehandlung: Ihr Waggon war mit der dänischen und der
ungarischen Flagge sowie dem ungarischen Staatswappen geschmückt.
Sie wurden getrennt von den deutschen Einheiten verlegt, mussten
dessen ungeachtet aber auch ihre Kriegsgefangenschaft antreten.
Quellen:
Siggard, Troels: www.deungarskesoldater.dk
Sørensen, Søren Peder (2005): De ungarske soldater - en glemt tragedie fra den
tyske besættelse af Danmark under 2. verdenskrig. Museet for Varde By og Omegn.
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