Die Deutsche Wehrmacht begann am 9. April 1940 mit dem "Unternehmen Weserübung" die
Besetzung Dänemarks und Norwegens. Beim Einmarsch in Dänemark kamen Panzerzüge zur
Sicherung strategisch wichtiger Verkehrsanlagen zum Einsatz. Panzerzug Nr. 23 kam von Flensburg über
Padborg nach Fredericia zur Lillebæltsbroen, Panzerzug Nr. 24 wurde von Niebüll aus über
Tønder und Esbjerg Richtung Aalborg zur Limfjordsbroen geschickt. Geplant war auch die Entsendung
von Panzerzug Nr. 25 von Warnemünde nach Gedser per Fähre zum Schutz der Storstrømsbroen,
stattdessen wurde hier aber ein Triebwagen unbekannter Bauart eingesetzt. Die Panzerzüge blieben
nicht dauerhaft in Dänemark stationiert und waren an keinen Kampfhandlungen beteiligt. Stattdessen
wurden die Wehrmachtatransporte in der Folgezeit durchbeigestellte Flakwagen geschützt.
Trotz strenger Bewachung gelang es dem dänischen Eisenbahner Morten Poulsen, Panzerzug Nr. 23 bei
seinem Aufenthalt in Padborg zu fotografieren ohne erwischt zu werden. Dieser wurde aus tschechischen
Beutefahrzeugen in folgender Zusammenstellung gebildet: Voraus lief ein Schutzwagen ohne Aufbauten zur
Sicherung gegen Minen und Ramm-Attacken. Es folgten ein Geschützwagen Typ Skoda 335, 2 Mannschaftswagen
Typ 141.172 sowie die gepanzerte Dampflok DRG 93 220 (Typ 377) mit Artilleriewagen 7-89499.
Die Bewaffnung bestand aus zwei tschechischen 7,5 cm Kanonen, zwei 2 cm Flakmaschinenkanonen sowie 10 MG.
Der Zug erreichte sein Ziel Lillebæltsbroen nicht und blieb nördlich von Padborg mit
heißgelaufenen Lagern liegen.
Quellen:
Dresler, Steffen (1998): DSB litra N og T. Næstved: Lokomotivetīs forlag.
Dresler, Steffen (2018): Det' en tysker! Smørum: bane bøger.
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