Vølund A/S

Die "A/S Vølund" wurde 1898 als Weiterführung der vormaligen "F.A.H. Petersen & Ludvig Christensens Maskinfabrik & Jernstøberi" in Kopenhagen gegründet. Die Wahl für den Namensgeber fiel auf Wieland den Schmied (Altnordisch: Völundr) aus der germanischen Mythologie Edda. 1921 wurde eine neue Liegenschaft am Øresundsvej auf Amager bezogen, 1970 siedelte das Unternehmen nach Brøndby um. Vølund produzierte zunächst Kesselanlagen für Heizungen und Dampfwäschereien. Ab 1910 wurden auch Rohölmotoren mit Leistungen von bis zu 600 PS für maritime Anwendungen unter dem Handelsnamen "Neptun", ab 1923 "Vølund", angeboten. Ab den 1930er Jahren etablierte sich Vølund als weltweit führender Hersteller von Müllverbrennungsanlagen zur Gewinnung von Fernwärme und Elektrizität. In den 1950er Jahren wurde das Angebot um Stahlbauten, Kraftwerkskessel und Tanklager erweitert. Um 1980 wurde das Unternehmen spartenweise in die "Vølund Ecology Systems A/S" (Abfallwirtschaft), "Vølund Energy Systems A/S" (Kesselanlagen) und "Vølund Danstoker A/S" zerlegt. Die Teilbereiche wurden 1992 von der italienischen Ansaldo-Gruppe wieder zusammengeführt und 2000 von der US-amerikanischen "Babcock & Wilcox" übernommen. Heute (Stand 2020) betreibt "Babcock & Wilcox Vølund ApS" mit Sitz in Esbjerg den Bau und Betrieb von Kraftwerken, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. Daneben existieren die "Vølund Varmeteknik" im Besitz der schwedischen "Nibe AB" sowie die "Asko Vølund", die Waschmaschinen produziert.

Das Eisenbahnwesen war für die Vølund A/S offensichtlich kein Thema, lediglich 1937 wurde ein Schienendrehkran als DSB Kørekran Nr. 4 geliefert.

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Quellen:
B&W Vølund: https://www.babcock.com
Kleis, Heron & Dalager, Søren (2004): 100 Years of Waste Inceneration in Denmark. Babcock & Wilcox Vølund A/S, https://ramboll.com.
Motorsamlingen.dk: https://motorsamlingen.dk


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