Insgesamt wurden 1950 neun Marcipanbrød von acht verschiedenen Privatbahnen bestellt
und 1952-53 ausgeliefert. Die Loks waren weitgehend baugleich,
lediglich die HHJ verzichtete auf die Druckladung der Motoren und
begnügte sich mit einer Gesamtleistung von 500 PS. Für drei
Loks wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit mittels
geänderter Übersetzung von 75 auf 90 km/h heraufgesetzt.
Bei Auslieferung waren die meisten Marcipanbrød weinrot, im
Laufe der Jahre wurden aber farbenfrohere Gestaltungen gefunden.
Einige der Loks waren an den Stirnseiten mit goldfarbenen Flügelrad-Emblemen
versehen, die trotz des gediegenen Erscheinungsbildes lediglich
aus Kunststoff gegossen waren.
Verschiedene Umbauten der Loks betrafen u.a. die Nachrüstung auf
Dreilichtspitzensignal, teilweise mit zusätzlichen
Schlußleuchten. Zwei Maschinen erhielten in späteren
Betriebsjahren Austauschmotoren. Die Marcipanbrød bewährten
sich von Anfang an durch hohe Zuverlässigkeit sowie durch hohe
Zugkraft bei niedriger Achslast. Ihr Einsatz führte bei den
Privatbahnen zur endgültigen Ablösung der Dampftraktion vor
Personen- und Güterzügen. Ab Ende der 1990er Jahre wurden
die Marcipanbrød mit gebraucht erworbenen Loks der DSB-Reihe
MX ersetzt. LJ M 32 wurde zeitweilig von dem Gleisbauunternehmen Contec
übernommen, alle Loks wurden bei verschiedenen
Museumsbahnen erhalten.
Frichs 467 (HFHJ M 8)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, 1958/59 rot/creme mit blauer Zierlinie, 1981 "Y-tog"-Design
Technik: zeitweilig
Doppelscheinwerfer unter Dachkante, Dreilichtspitzensignal
nachgerüstet
Frichs 468 (OHJ 24)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
rot mit blauem Wappenschild, 1983-84 OHJ Logo
Technik: Übersetzung
für 90 km/h, 1983-84 Dreilichtspitzensignal und Schlußleuchten
nachgerüstet
Frichs 469 (LJ M 31 / SB M8)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, 1971 "Y-tog"-Design, später Aufschrift
"Lollandsbanen"
Technik: Übersetzung
für 90 km/h, 1983 neuer Motor: Frichs 8185ACU, 8 Zylinder, 588
kW (800 PS) bei 1000 U/min, beide Generatoren hintereinander
gekoppelt, Dreilichtspitzensignal nachgerüstet
Frichs 470 (LJ M 32 / Contec M 32)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, 1971 "Y-tog"-Design, später Aufschrift
"Lollandsbanen"
Technik: Übersetzung
für 90 km/h, 1983 neue Motoren: 2 x Frichs 3185ACUS, 3 Zylinder,
276 kW (375 PS), Dreilichtspitzensignal nachgerüstet
Frichs 471 (HHJ M 3 / HHJ DL 11)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, 1977 orange, 1987 "Y-tog"-Design
Technik: Motoren ohne
Druckladung, Leistung je 184 kW (250 PS) bei 1000 U/min, 1987
Dreilichtspitzensignal mit Schlußleuchten in Doppelgehäusen
nachgerüstet (wiederverwendete "Y-Tog"-Leuchtengehäuse)
Frichs 472 (VLTJ ML 12)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, um 1967 dunkelrot, 1977 creme orange (wie Daddelæsker)
Technik: 1977
Dreilichtspitzensignal nachgerüstet
Frichs 473 (GDS L 1)
Farbschema: Bei Lieferung 1952
weinrot, 1961 Aufschrift "Gribskovbanen", 1980
dunkelbraun
Technik: 1980 neue
Seitenfenster an Führerständen
Frichs 474 (FFJ ML 1216 / OHJ 39)
Farbschema: Bei Lieferung 1953
kirschrot (cerise foncé), 1969 rot, 1983-84 OHJ Logo
Technik:
Dreilichtspitzensignal und Schlußleuchten nachgerüstet
Frichs 475 (AHJ ML 5206 / SB M 5)
Farbschema: Bei Lieferung 1953
kirschrot (cerise foncé), 1969 weinrot, 1977 "Y-tog"-Design
Technik: 1977
Dreilichtspitzensignal mit Schlußleuchten in Doppelgehäusen nachgerüstet
Übersicht
Teil 1: Entwicklung und Technik
Teil 2: Einsatz
Fahrzeugliste
Zur Fahrzeug-Übersicht