Begriffsdefinition Staats- vs. Privatbahn


In Dänemark werden die Staatsbahn und Privatbahnen unterschieden. Diese Bezeichnungen beziehen sich nicht etwa auf die Besitzverhältnisse, sondern auf die Verwaltung der Unternehmen. Dabei ist es unerheblich, auf welchem Wege die betreffende Strecke oder Gesellschaft bei ihrer Gründung finanziert wurde.

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Die "Danske Statsbaner" (DSB) unterstehen, wie jede andere nationale Eisenbahngesellschaft auch, letztendlich direkter staatlicher Kontrolle.
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Unter den dänischen Begriff "Privatbaner" werden Gesellschaften zusammengefaßt, die unter kommunaler Verwaltung betrieben werden. Die Namen der Gesellschaften setzen sich in der Regel aus denen der Endstationen zusammen, die Kürzel der Gesellschaften werden aus zwei bis vier Buchstaben gebildet - oft genug gibt es dann noch einen umgangssprachlichen Spitznamen, z.B.:

Gesellschaft: Helsingør-Hornbæk-Gilleleje Banen
Kürzel: HHGB
Spitzname: Hornbækbanen

Auch hier gibt es wieder Leute, die ganz eigene Auslegungen für Abkürzungen finden, z.B.:

Gesellschaft: Vemb Lemvig Thyborøn Jernbane
Kürzel: VLTJ
Spitzname: Lemvigbanen
alternative Auslegung: "Væmmelig langt trist jernbane", zu deutsch: "Verdammt lange, triste Eisenbahn"...


In historischen Zusammenhängen fällt gelegentlich auch der Begriff "Amtsbaner". Damit werden Lokalbahnen bezeichnet, die 1920 mit dem Volksentscheid zum Anschluß von Nordschleswig unter dänische Hoheit kamen. Dies waren allesamt Schmalspurbahnen unter regionaler Verwaltung, die bald stillgelegt wurden.

Darüber hinaus gibt es in Dänemark Werks- und Industriebahnen.